99 Jahre alt! Aber edel und prickelnd wie eh und je.
Kaum ein Klassiker in der Barwelt hat mehr Stil als der 1915 erstmals servierte French 75. Harry MacElhone, Gründer der berühmten Pariser „Harry´s New York Bar“, benannte diesen Champagnercocktail nach einer französischen Kanone aus dem Ersten Weltkrieg, welche eine berüchtigte Durchschlagskraft besaß.
Eine erste, schriftliche Erwähnung fand der French 75 im Jahre 1930 im „Savoy Cocktail Book“. Die Beliebtheit fand er jedoch bereits in den Zwanzigern. Populär wurde er im Stork Club in New York. Einer Bar, in der schon Hemingway, Chaplin, die Kennedys, Sinatra und Monroe anstießen. (In welcher Bar war denn Hemingway eigentlich nicht am trinken?)
Es kommt bei diesem Cocktail die Frage auf: Muss es Champagner sein? Vielleicht doch ein hochwertiger Sekt, zum Beispiel aus dem Hause Geldermann? Oder ein Crémant?
Ich sage mal so…ein Kir Royal ist mit Champagner, mit einem Prosecco ist es lediglich ein Kir.
Was nun nicht heißt, dass ein Kir oder ein French 75 mit einem guten Sekt nicht schmecken. Nur…wenn man einen Klassiker wie diesen mixt (und das gilt in meinen Augen für alle Cocktails), dann sollte man auch auf die aufgeführten Zutaten zurückgreifen.
French 75 adaptiert nach einer Rezeptur aus “Savoy Cocktail Book”, Harry Craddock, 1930
- 3 cl Gin
- 1,5 cl Zitronensaft
- 1 cl Zuckersirup (2:1)
- Champagner
Gin, Zitronensaft und Zuckersirup in den Shaker geben, mit Eiswürfeln füllen und schütteln. In das vorgekühlte Champagnerglas abseihen und mit Champagner auffüllen.
Ein wahrer Klassiker der Barkultur!