Freunde guten Geschmacks, seit gestern nenne ich den Blanton´s Single Barrel als mein eigen. Da dieser zur Zeit nur schwer zu bekommen ist, hatte ich mich bereits mit dem abgeschwächten Bruder angefreundet…doch…Glück gehabt! Es lohnt sich diesen Bourbon zu kaufen. Die Besten Chancen dafür gibt´s im Internet.
Art: Straight Bourbon Whiskey
Alter: k.A.
Alkohol: 46,5% vol.
Region: Kentucky / USA
Preis: ca. 33,-€
Art: Straight Bourbon Whiskey
Alter: k.A.
Alkohol: 46,5% vol.
Region: Kentucky / USA
Besonderes: Die Etikettendaten wie Lagerhaus, Fass-Nr.,… sind handbeschriftet!
Bottler: Blanton Distilling Company

Anekdote zum Blanton´s
Noch Ende des 19. Jhdts. verkauften die Brennereien ihre Whiskeys fassweise an Einzelhändler. Die Kunden kamen mit ihren eigenen Gefäßen in die Geschäfte und ließen diese auffüllen, also waren die Whiskeys zur der Zeit genaugenommen Single Barrel Bourbons.
Spätestens seit dem Bourbon Act von 1964 ist das nicht mehr möglich, da die Whiskeys nur noch abgefüllt verkauft werden durften. Das Blending verschiedener Fässer dient der Kontinuität der Qualität und dort setze Lee in seinen Überlegungen an. Mit seiner Erfahrung wusste er, dass von den 13 Lagerhäusern das „Warehouse H“ gute Bedingungen für die Reifung der Whiskeys bietet.
So kann auch ein Single Barrel eine gewisse Konstanz aufweisen. Und genau aus diesem Lagerhaus werden die Fässer für Blanton´s von Elmer Lee persönlich ausgewählt. Das ist bis heute so geblieben, denn aus diesem Grund kommt auch heute noch, mehr als 20 Jahre nach seiner offiziellen Pensionierung, der inzwischen 92 jährige Master Distiller Emeritus jede Woche in die Brennerei.
Dieses Lagerhaus H war auch das bevorzugte Ziel von Col. Blanton, der privaten Gäste und wichtige Personen mit Whiskey, direkt aus einem Fass von ebendort, verköstigte. Dieses Lagerhaus ist mit Metall verkleidet und wird in den heißen Sommern in Kentucky besonders warm. Dadurch dehnt sich der Whiskey im Fass weiter aus und holt die Aromen schneller aus dem Fass heraus.
Elmer T. Lee schlug also den neuen Besitzer die Abfüllung eines Einzelfass-Bourbons vor und diese hielten es für eine gute Idee. Zu Ehren von Col. Albert Blanton erhielt dieser Whiskey seinen Namen. Von Anfang an wurden 6-12 Jahre alte Fässer sorgfältig ausgewählt, per Hand abgefüllt und händisch gelabelt. Jede Flasche ist nummeriert, außerdem sind die Regalnummer und das Datum der Abfüllung auf der Flasche ersichtlich. Sämtliche, der achteckigen Flaschen zieren ein Pferd mit Jockey als Verschluß.
Das Pferd gibt es seit der ersten Abfüllung, als Hommage an den pferdeverrückten Staat Kentucky, der Jockey kam erst später dazu. Zusätzlich haben die Verschlüsse der verschiedenen Versionen jeweils einen Buchstaben unter dem rechten Hinterlauf des Pferdes. Nimmt man alle zusammen ergeben sie die Buchstaben: B L A N T O N S. Sieht man sich die Pferdefiguren an, ist zu erkennen, dass alle Phasen eines Galopprennens zu sehen sind. Quasi ein Daumenkino auf acht Whiskeyflaschen.
Wer nun glaubt, dass diesem sorgfältig durchdachten Produkt sofort ein großer Erfolg beschieden war, der irrt. Tatsächlich lief der Verkauf im ersten Jahr schleppend an. Nur 50 Fässer Blanton´s wurden produziert. Der Markt hatte sich noch nicht an die Idee gewöhnt einen Single Barrel Bourbon zu haben, zumal auch andere Destillerien, denen man das Konzept vorgestellt und sie eingeladen hatte etwas ähnliches zu tun, nicht mitgezogen waren. Lee war etwas deprimiert, weil es nicht zu klappen schien – wer will schon mit einem Misserfolg abtreten – doch allmählich stieg die Nachfrage nachhaltig an.
Inzwischen gehört Blanton´s zu den fixen Highlights auf dem Bourbon-Markt, nicht nur in den USA.
Im übrigen ist Elmer T. Lee der einzige lebende Master Distiller, der ihm zu Ehren einen „eigenen“ Whiskey hat…den „Elmer T. Lee“!