Mit ‘Cocktail’ getaggte Beiträge

​Die Peruaner würden durchdrehen! Im Mixology Tasting gewann der chilenische Premium Pisco Capel! Ich kann das nachvollziehen 😃

​Die Original Pina Colada war ‚iced‘ ….Ananaspüree und Kokoscreme….der Hammer! Erfunden wurde der ursprünglich alkoholfreie Cocktail auf Puerto Rico und wurde im Mixer zubereitet, nicht im Shaker.

Dieser Cocktail kommt, wie so einige im noch jungen Jahrtausend, aus San Francisco. 

Er wird circa 30 Sekunden mit genügend Eiswürfel im Rührglas kalt gerührt. 

6,0cl Bourbon Whiskey
1,5cl Kahlua

2 Spritzer Orange Bitter

Der Revolver ist so gesehen eine Variante des Old Fashioned.

Ob mit hochprozentigen Rum oder Grand Marnier…der B52 wärmt so oder so.

oder so

Und so:

1 cl Grenadinesirup

2 cl Zitronensaft

15 cl Maracujasaft

2 cl Apricot Brandy

4 cl Wodka

Vor dem Alabama Slammer begann das Jahr bunt. Auf ein tolles Jahr 2017

​Es ist mal wieder soweit,  die Lust auf Barkultur rief und frohlockt.

Überraschenderweise stellte ich fest, dass es Leute gibt, die nicht den Film ‚Cocktail‘ von 1988 kennen. Alleine der Poem von Tom Cruise ist der Hammer. Und in diesem wird der Alabama Slammer erwähnt. Dieser Cocktail schaffte es nie wirklich um die Welt. Zudem scheiden sich die Geister bei den Zutaten. Bei mir nicht…obwohl…wie Southern    Comfort sich ab den 70er Jahren hip bei Studenten und Partyleuten etablierte, für mich ein Rätsel. 

Der Cocktail trifft gerade wegen Sloe Gin und Amaretto meinen Geschmack, der Orangensaft rundet das Ganze recht gut ab.

Mildes Sommerfeeling am Abend. Kubanische Musik und ein Drink zum Einklang des Ganzen. Auf diesen Mix bin ich ganz spontan gekommen.

Mojito meats Pink Paloma

6cl – Havana Club blanco
(m.e. im Mojito die bessere
Wahl gegenüber dem HC3)

– 1 Limette

– Minze

– Pink Paloma
(Pink Grapefruit Limo mit Agaven-
dicksaft, Limette und Meersalz)

 

 

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Der Painkiller, der Name lässt es nicht vermuten, ist der offizielle Cocktail der Britischen Jungferninseln. Dieser wurde in den 70er Jahren in der Soggy Dollar Bar durch Jost Van Dyke auf der Insel erfunden.
Der Cocktail wird mit sogenannten Navy Rum gemixt. Dafür kommt eigentlich nur Pusser’s in Frage.
Diesbezüglich bevorzuge ich „Gunpowder Proof“ Original Admiralty Strength mit 54,5%.

Painkiller Originalrezept

4 Teile   Ananassaft
1 Teil     Orangensaft
1 Teil     Coconut Cream

und je nach gewünschter Menge folgenden Anteil Rum hinzugeben:

für Painkiller #2: 2 Teile Pusser’s Rum
für Painkiller #3: 3 Teile Pusser’s Rum
für Painkiller #4: 4 Teile Pusser’s Rum

Darüber kommt etwas frisch geriebene Muskatnuss.

Vor 100 Jahren, 1916, erschien der AVIATON erstmals in Hugo Ensslins Rezeptesammlung ‚Recipes of Mixed Drinks‘.

Ich habe ihn nach dem IBA Rezept zubereitet

Gin – Plymouth
Maraschino – Luxardo
Limettensaft – frisch

Definitiv lecker!

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SINGAPORE SLING

(heutige Rezeptur)

1936 erstmals erwähnt und aufgrund der aufkommenden Tiki-Cocktails mit Ananassaft und Grenadine ergänzt und in neuen Mengen verändert.  Das Sodawasser wich der Erneuerung.
Diese Rezeptur ist bis heute aktuell und wird auch im ‚Raffles Hotel‘ so zubereitet.

(Bis in die 1930er Jahre)

Slings bilden eine sehr alte Gruppe von Mixgetränken, definiert seit mindestens 1675. Die neue Rezeptur ist genau genommen ein Punch.

Der Singapore Sling in der klassischen Variante als Straight Sling. Mindestens bis in die 1930er Jahre als Original im ‚Raffles‘ geführt.

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Seit ca. 80 Jahren unverändert.

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Als Straight Sling eher unbekannt.

So…Sonne und Hitze sind beständig…herrlich. Darauf einen GIN BASIL SMASH

Einer der wenigen Cocktails in den letzten Jahren, der es von Deutschland aus in die weite Welt der Bars hinaus geschafft hat.

Gin Basil Smash

Jörg Meyer / Le Lion, Hamburg, 2008

  • 6 cl Gin (möglichst zitrusbetont)
  • ½ Zitrone
  • Eine Handvoll Basilikumblätter mit Stielen
  • 1 – 2 cl Zuckersirup

Basilikum mit der Zitronenhälfte in einen Shaker geben und mit einem Stößel muddeln. Dann alle Zutaten hinzu geben, mit Eiswürfeln füllen und kräftig 10 bis 15 Sekunden (10–15 mal) schütteln. Doppelt in das mit Eiswürfeln befüllte Gästeglas abseihen.

Mein GBS gestern:

  • 6cl Gin (Tanqeuray)
  • 10-20 Basilikumblätter
  • 2cl Zitronensaft
  • 1,5cl Zuckersirup

Stets frische Zutaten verwenden!

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Aperol Spritzz und Hugo sind, richtig zubereitet,  noch immer tolle Sommerdrinks…nur leider des öfteren dem Mainstream angepasst…qualitativ sinkende Massenware.

Ein neuer Sommerdrink wurde in der Barkultur kreiert, der ein absolutes Highlight darstellt. Meine Skepsis wich beim ersten Schluck…ein wahrhafter Genuss!

BUTTERMILCH MARGARITA – adaptiert von Bettina Kupsa, Le Lion,  Hamburg

5cl guter Tequila (Don Julio, Reposado)
3cl Buttermilch
2cl Limettensaft
1cl Zitronensaft
2cl Agavendicksaft
1 BL Quittengelee

Glas vorkühlen, nach dem Shaken doppelt abseihen.

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Selten so einen urigen und nichts aussagenden Namen für ein Getränk gelesen. Gelesen? Richtig! In meinem Gäste-WC fand ich die langweilig-braune Tür einfach nur ätzend. Also…was tun? Eine karibische Landschaft draufkleben? Nein…Cocktailrezepte mit Bildern 🙂 ! Und so kommt man auf das ein oder andere weniger bekannte Rezept.

Wir haben es hier mit einem fruchtigen Longdrink zu tun, der schnell zubereitet ist und zudem ganz gut schmeckt. Ich finde Drinks mit Cranberrysaft haben etwas interessantes aufgrund des herben Geschmacks, vorausgesetzt man hat Cranberrysaft zur Verfügung, der genügend Cranberry-Fruchtanteil besitzt . Etwas nachhelfen könnte man mit Cranberrysirup oder Cranberry Mixer.

Ein Longdrinkglas zur Hälfte mit Crushed Ice füllen und die Zutaten dazu geben. Im Glas wird alles gerührt.

Persönlich würde ich die Zubereitung im Shaker bevorzugen. Mit etwas Eiweiß kann man dem Drink eine fruchtige Schaumkrone aufsetzen, wenn man mag. Allerdings würde das Shaken aus dem Longdrink einen Cocktail machen…das wohl kleinste Übel.

Grundrezept:

  • 4cl Wodka
  • 4cl Pfirsichlikör
  • 10-12cl Cranberrysaft

 

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recipe-ny-sour-290x290Der New York Sour ist ein herber Cocktail, der die Eleganz zwischen einem guten Whiskey und Rotwein verbindet. Auf die Frage welchen Rotwein man nehme, habe ich selbst keine Antwort gefunden. Manche schwören auf einen Bordeaux, ich wiederum sehe es gelassener…ein schöner, trockener Deutscher passt auch sehr gut. Ob man die Oberflächenkonsistenz (leicht geschäumt) durch einem Löffel Eiweiß veredelt ist ebenfalls Ansichtssache. Ich bevorzuge diese Variante. Die Wahl der Hauptspirituose (ob Rye oder Bourbon) sei auch gut gewählt. Damit meine ich, dass man zu einem guten Whiskey greifen sollte, der eine starke Eigenschaft mitbringt. Dieser, vermählt mit Rotwein, macht den Hauptgeschmack aus.

Das Interessante an diesem Cocktail ist, wenn man sich durch den Schaum und den gefloateten Rotwein schlürft…einfach lecker. 🙂

Die klassische Sour-Kombination 5/3/2 strecke ich hier für einen intensiveren Geschmack

  • 6 – 7cl Rye oder Bourbon Whiskey
  • 3cl Zitronensaft
  • 2cl Zuckersirup
  • 1 EL (~1/4) Eiweiß)
  • 3cl Rotwein

Der (von mir bevorzugt trockene) Rotwein wird zum Schluß über den Löffelrücken langsam in das Glas gefloatet.

Bilder mit & ohne Eiweiß zubereitet

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Heute will ich euch einen Longdrink vorstellen, der durchaus einen guten Stand in der Barwelt hat. Ein Longdrink mit Tequila und Kohlensäure ist eine nicht allzu oft zubereitete Variante. Für die fruchtige Note sorgen der Cassissée und Limettensaft.

El Diablo  (adaptiert aus „Trader Vics Book of Food and Drink“, Victor Bergeron, 1946)

4cl Blanco Tequila (100% Agave)

1,5cl Crème de Cassis

2 Limettenviertel

Ginger Ale

 

Ich hingegen neige eher dazu mehr Tequila zu nehmen, damit dieser sich dementsprechend behaupten kann. Zudem bevorzuge ich es fruchtiger. So sieht dann meine Variante aus:

+ 2cl Tequila

+ 1cl Crème de Cassis

 

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Ginger Beer (Ingwerbier) ist ein bei uns eher unbekanntes, nichtalkoholisches Erfrischungsgetränk. Nicht zu verwechseln mit Ginger Ale. Der Geruch und der Geschmack sind eher ungewöhnlich. In Australien, in der Karibik, in den USA,…gehört Ginger Beer auf die Getränkekarte wie bei uns Fanta oder Sprite.

Also habe ich mich, gleich nach dem Kauf der Dose, an 2 Klassiker rangemacht. Der Geschmack bleibt eigenartig, dieses jedoch im positiven Sinne zu verstehen. Stories zu den Klassikern findet ihr weiter unten, sowie ein weiteres Rezept.

 

Diese Cocktails werden im Glas („built in glass“) zubereitet und langsam mit viel Eis kaltgerührt.

 

Moscow Mule

  • 5cl Wodka
  • 2 Limettenkeile (also eine halbe Limette) ausdrücken
  • 10cl Ingwerbier

 

Dark & Stormy (Nationalgetränk auf den Bermuda Inseln)  – Rezept aus dem Barroom München

  • 5cl Gosling´s Black Seal Rum    (warum? siehe weiter unten)
  • 2BL Puderzucker
  • 2cl Limettensaft
  • 10-12cl Ingwerbier

oder auch nur Gosling´s Black Seal Rum + Ingwerbier (Original)

 

Anekdoten zu den beiden Drinks:

Der Dark and Stormy ist einer der berühmtesten Cocktails mit Ginger Beer und wohl auch der einzige, den eine Firma als Marke eingetragen hat und daher (offiziell) immer mit Goslings Black Seal Dark Rum gemixt werden muss!! Glücklicherweiße schlägt sich der Black Seal im Dark and Stormy super, so dass man dagegen auch nichts einwenden kann. Der Dark & Stormy ist das Nationalgetränk auf den Bermudas.

Der Moscow Mule kann sich zu Recht rühmen, den Wodka nach Amerika gebracht zu haben. Nicht dass es dort vorher keinen Wodka gegeben hätte, aber abgesehen von einigen Osteuropäern, die ihn pur tranken, war er den meisten Amerikanern völlig fremd. Er hatte einen ähnlichen Ruf wie Aquavit: „interessant – aber was zum Teufel fange ich damit an?
Es war im Jahre 1941, als John G. Martin von der Heublein Company und sein Freund Jack Morgan in dessen Cock `n Bull Tavern in Los Angeles den Geniestreich vollbrachten, aus drei hoffnungslos erfolglosen Produkten ein erfolgreiches zu machen. Martin hatte 2 Jahre zuvor die Marke Smirnoff gekauft, die den Familien-Wodka des vor den Bolschewiken nach Frankreich geflohenem Vladimir Smirnov seit 1934 in Amerika produzierte. Morgan hatte Ingwerbier, das er nicht loswurde, und eine Freundin ein Kupferwarengeschäft geerbt. Vereint wurden Wodka und Ingwerbier (mit etwas Limette), ausgeschekt in Kupfertassen, plötzlich zu einem der begehrtesten Artikel, die die aufstrebende Stadt der Hollywoodstars zu bieten hatte. Während die Kupfertassen heute Sammlerwert, aber keine sonstige Bedeutung mehr haben, war dies der große Durchbruch für den Wodka: der Screwdriver wurde einer der populärsten Drinks der 50er Jahre, abgelöst vom Harvey Wallbanger Ende 60er; der Red Snapper verkörperte die Auferstehung der seit den 20ern bekannten Bloody Mary. Wodka Martini und Black Russian taten ihr übriges, dass der Wodkakonsum der USA den russischen in den Schatten stellte.

 

Anejo Highball

Dale DeGroff kreierte diesen Cocktail 2000 als Tribut an die großen Bartender Kubas – speziell Constante Ribailaqua aus der Habana’s Floridita Bar, der den berühmten Papa Doble Daiquiri für Ernest Hemingway schuf.

Rezept:

  • 4.5cl Gereifter Rum
  • 1.5cl Orange Curacao
  • 6cl Ginger Beer
  • 0.75cl Limettensaft
  • 2 Dashes Angostura Bitters

 

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Viele berühmte Rezepte mit Gin ähneln sich…Bronx, Negroni, Dry Martini, Gibson,… dabei gibt es viele fruchtige Rezepte mit dieser Spirituose. Einige will ich euch hier einmal näherbringen.

Der Cranberry Cooler ist eine schnelle Longdrinkvariante. Der Vanity ist von der Optik her mit der hässlichste Cocktail, den ich je getrunken habe…und doch schmecken tut. Sieht ein bißchen wie Abwasser aus, hat jedoch seine Daseinsberechtigung auf Cocktailkarten verdient. Der Green Jungle ist ein sehr fruchtiger Vertreter. Der Pink Sling (nicht wirklich pink) bringt unter anderem die seltene Mischung von Ananas und Cassis mit.

 

Cranberry Cooler

  • 6cl Gin
  • 2cl Cranberrysirup
  • 12cl Orangensaft

Vanity

  • 2cl Gin
  • 2cl Blue Curacao
  • 1cl Grenadine
  • 2cl Zitronensaft
  • 3-4cl Ananassaft

Green Jungle

  • 2cl Gin
  • 4cl Bols Grüne Banane oder Pisang Ambon
  • 1cl Apricot Brandy
  • 1cl Zitronensaft
  • 8cl Orangensaft

Pink Sling

  • 4cl Gin
  • 2cl Creme de Cassis
  • 1cl Grenadine
  • 2cl Zitronensaft
  • 10cl Ananassaft

 

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Der Collins baut auf den klassischen Sour auf, enthält aber zusätzlich Soda. Die Zutaten (ohne Soda) werden auf Eiswürfeln verrührt oder gemixt, ins Glas abgeseiht und dort mit Soda aufgefüllt.Der Unterschied zwischen Tom Collins und Gin Fizz ist nicht klar zu definieren. Beide Cocktails verwenden dieselben Zutaten. Für den Tom Collins gibt es eine Vielzahl von Rezepten, die in der Zubereitung z.T. völlig unterschiedlich sind. Es lässt sich z.B. nicht belegen, dass der Collins ausschließlich gerührt wird. Es gibt viele Rezeptvarianten, die den Tom Collins geschüttelt zubereiten. Gleiches gilt auch für die Portionierung der Zutaten und die Menge an Soda.

  • 5cl Gin
  • 3cl Zitronensaft
  • 2cl Zuckersirup
  • kaltes Sodawasser

 

gin fizz tom collins

Der Raffles war ein äußerst beliebter Cocktail in der Kolonialzeit, bevor der Gin Tonic ihm die Show stahl.

  • 2cl weißer Vermouth
  • 0,5cl Gin
  • 0,5cl Campari
  • 1 Orangenscheibe

Alle Zutaten mit Eis im Tumbler verrühren, die Orangenscheibe darüber ausdrücken und in´s Glas geben.

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Das ich über diesen Cocktail noch nichts geschrieben habe überrascht mich gerade selbst.

Für den Planter´s Punch nehme ich gerne Appleton Rum (Jamaika), den Plantation Original Dark (Trinidad), Robinson 55 (Jamaika)…oder auch mal 2 Sorten Rum. Auch ein Bacardi 8y oder Gosling´s black seal passt nach meinem Geschmack. Die Rumsorte sollte hier gereift und nicht zu schwach sein.

Meine Planter´s Variante:

6cl gereiften Rum    (oder 9cl als kräftigere Variante)
6cl Orangensaft
6cl Ananassaft
2cl Limettensaft
0,5-1,0cl Grenadine oder auch gerne Granatapfelsirup
1cl Rohrzuckersirup

Angostura Bitter oder geriebenen Muskat füge ich auf Wunsch hinzu.

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Weiteres zum Planter´s Punch:

Der Planter´s Punch stammt aus dem karibischen Raum. Ein klassischer Punch ist uns seit dem 17. Jahrhundert bekannt (nicht als Heißgetränk!) und so scheint dieser ein Vorgänger des heutigen Cocktails zu sein. Für den Planter´s Punch gibt es keine überlieferte Rezeptur. So hat der uns bekannte und heute klassische Planter´s Punch kaum etwas mit dem damaligen „Plantagen“ Punch gemeinsam. Er gleicht mittlerweile einem klassischen Tiki-Cocktail mit irreführenden Namen. Ursprünglich war der Planter´s Punch weniger fruchtig sondern kräftig…wie eine Art gestreckter Sour oder Fizz, der gleich für mehrere Personen zubereitet wurde.

Die älteste schriftliche Quelle für einen Planter’s Punch  ist die Londoner Wochenzeitschrift Fun:

“Planter′s Punch! A West Indian Recipe.
A wine-glass with lemon juice fill,
Of sugar the same glass fill twice,
Then rub them together until
The mixture looks smooth, soft, and nice.
Of rum then three wine glassfuls add,
And four of cold water please take. A
Drink then you′ll have that′s not bad–
At least, so they say in Jamaica.”

„Planter′s Punch. Ein Rezept aus der Karibik.
Füll ein Weinglas mit Zitronensaft,
mit Zucker füll dasselbe Glas zweimal,
dann misch beides bis
die Mischung glatt, geschmeidig und gut aussieht.
Füge dann drei Weingläser Rum hinzu
sowie vier mit kaltem Wasser.
Du wirst ein Getränk erhalten, das nicht schlecht ist,–
so sagt man zumindest auf Jamaika.“

– Fun Magazine, 4. September 1878, S. 102.

Das Rezept folgt damit einer bekannten Faustregel für Punch: „One of Sour, Two of Sweet, Three of Strong, Four of Weak“;  ein Teil Saures (Zitronen- oder Limettensaft), zwei Teile Süßes (Zucker), drei Teile Starkes (Rum), vier Teile Schwaches (Wasser).

Durch die Kombination mit Säften und Sirups wurde der einst starke, aromatische Punsch fruchtiger, sanfter und gefälliger und schaffte es 1934 sogar auf die Liste der „Zehn besten Cocktails“ des Esquire-Magazins.Ein Standardrezept gab es indes schon damals nicht: In The Gentleman’s Companion, dem 1939 veröffentlichten, legendären Cocktailbuch des weitgereisten Autors Charles Henry Baker, Jr., zählt dieser neben der klassischen Punch-Formel („one-two-three-four“) ganze neun weitere Rezepte für Planter’s Punch auf, die sich zum Teil deutlich unterschieden.

Im Standartwerk „Cocktailian“ sowie im „DIffordsguide“ wendet man sich den klassischen Zutaten zu. Die International Bartenders Association (IBA), ein internationaler Berufsverband für Barkeeper, hat sich für eine noch fruchtigere Variante entschieden und führt folgendes Planter’s Punch-Rezept in ihrer Liste offizieller IBA-Cocktails: 4,5 cl brauner (gereifter) Rum, 3,5 cl frisch gepresster Orangensaft, 3,5 cl frischer Ananas saft, 2 cl frisch gepresster Zitronensaft, 1 cl Grenadine und 1 cl Zuckersirup werden mit Eis im Cocktail-Shaker geschüttelt, auf frisches Eis in ein großes Glas geseiht, 3–4 Dashes (Spritzer) Angostura.

Die Caipirinha, im deutschen einfach Caipi abgekürzt, gehört zu Brasilien wie der Fußball. Der Name Caipirinha leitet sich vom portugiesischen Wort caipira ab, was soviel wie Landbewohner oder Hinterwäldler bedeutet. Caipirinha ist die Verkleinerungsform (Diminutiv) von Caipira und bedeutet somit Kleine vom Lande oder Getränk des Caipiras.

Seit einigen Jahren hat sich die Caipi in der deutschen Barszene etabliert. Leider ist sie jedoch meistens von mäßiger Qualität. Das liegt zum einem daran, das das Qualitätsdenken bei diesem Mischgetränk in Deutschland relativ gering ist. Warum nimmt man denn bitteschön braunen, groben Rohrzucker? Er löst sich doch kaum auf und trägt dementsprechend kaum als Geschmacksträger auf. Warum Pitu Cachaca statt wirklich besseren Cachaca?

In Deutschland wird die Limette zumeist geachtelt, in Brasilien schneidet man gerne in Scheiben. In beiden Fällen werden jeweils die Enden der Limette (Bitterstoffe!) entfernt. Statt Crushed Ice kann man natürlich auch Eiswürfel nehmen. Diese verwässern nicht so schnell, gerade wenn es warm ist. Beim Zucker sollte man nicht auf den normalen, grobköringen Rohrzucker zurückgreifen. Er eignet sich eigentlich kaum für eine gute Caipi. Optimal ist hier brasilianischer, feiner, weißer Rohrzucker…ein genuß! Auch Puderzucker ist geeignet und auch in Brasilien verbreitet.

Ob man die Caipi im Trinkglas direkt zubereitet oder im Shaker…hmm…es gibt solche und solche Varianten, selbst im Mutterland des Zuckerrohrschnaps-Cocktails.

Die Limetten, sofern sie nicht unbehandelt sind, gründlich waschen! Dann wird die Limette etwas massiert, damit mehr Saft herauskommt. Alternativ kann man sie auch mit etwas Druck auf der Arbeitsfläche rollen.

Caipirinha

  • 5-6cl Cachaca
  • 1 Limette
  • 2-3 TL brasilianischer Rohrzucker

Bei der Zubereitung im Trinkglas zuerst die Limette achteln und stößeln. Dann den Zucker dazugeben und mit einem Barlöffel verrühren. Anschließend das Eis dazugeben und zuletzt den Cachaca rübergießen. Als Cachaca empfehle ich den Velho Barreiro Cachaca Gold (3 Jahre).

In Anlehnung an den klassischen Caipirinha werden viele weitere Cocktails in einer unzähligen Variantenvielfalt gemixt und angeboten. Diese unterscheiden sich meist dadurch voneinander, dass der Cachaça durch eine andere Spirituose ersetzt wird. In Brasilien werden solche Mixgetränke meist ebenfalls Caipirinha genannt. Einige Alternativen:

Caipirovka: Mit Wodka statt mit Cachaca

Caipirissima: Mit Rum

Caipirol: mit Aperol

Caipisake: mit japanischen Reiswein

alkoholfrei: Statt mit einer Spirituose mit kaltem Ginger Ale auffüllen, auch eine leckere Erfrischung.

 

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Es gibt keinen Cocktail für mich, der einen guten Mai Tai geschmacklich übertreffen kann! Ja, er ist einzigartig, nicht nur historisch gesehen.

Der Mai Tai wird meistens Victor Bergeron (besser bekannt als Trader Vic) zugeschrieben, der ihn nach eigenen Angaben 1944 in San Francisco erfand. Und zwar kreierte er diesen Drink für seine zwei Gäste aus Tahiti, welche daraufhin ganz begeistert ausriefen: Mai Tai Roa Ae  (in etwa: „Nicht von dieser Welt – Das Beste“). Auch der damalige Konkurent Don the Beachcomber schreibt sich die Erfindung dieses Tiki-Cocktails auf seine Fahne. Allerdings ist sein Rezept abweichend. Später kam es um diesen Drink sogar zum Rechtsstreit. Bergeron schrieb in seinem „Bartender’s Guide“ von 1972: „Anybody who says I didn’t create this drink is a dirty stinker“. Die Bar des The Royal Hawaiian Hotel (siehe Foto ) behauptet sogar den Mai Tai bereits in den 1920er Jahren als erstes zubereitet zu haben. Wie dem auch sei…dieser Cocktail ist nicht nur geschmacklich eine Legende.

Mai Tai:

  • 6 cl Jamaika Rum Wray & Nephew 17 Jahre
  • 1,5 cl Curaçao Orange
  • 0,75 cl Orgeat
  • 0,75 cl Zuckersirup
  • 2 cl frisch gepresster Limettensaft

Da es den Original-Rum schon lange nicht mehr gibt, werden oft 2 Sorten Jamaika Rum oder aber auch 1 Teil Jamaika Rum und 1 Teil Martinique Rum gemixt.

Ich wünsche euch, das, wenn ihr den Mai Tai trinkt, auch ihr die gleiche Begeisterung finden werdet, die einst Trader Vic´s Gäste ausriefen.

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Vic Trader & The Royal Hawaiian Hotel

99 Jahre alt! Aber edel und prickelnd wie eh und je.

Kaum ein Klassiker in der Barwelt hat mehr Stil als der 1915  erstmals servierte French 75. Harry MacElhone, Gründer der berühmten Pariser „Harry´s New York Bar“, benannte diesen Champagnercocktail nach einer französischen Kanone aus dem Ersten Weltkrieg, welche eine berüchtigte Durchschlagskraft besaß.

Eine erste, schriftliche Erwähnung fand der French 75 im Jahre 1930 im „Savoy Cocktail Book“. Die Beliebtheit fand er jedoch bereits in den Zwanzigern. Populär wurde er im Stork Club in New York. Einer Bar, in der schon Hemingway, Chaplin, die Kennedys, Sinatra und Monroe anstießen. (In welcher Bar war denn Hemingway eigentlich nicht am trinken?)

Es kommt bei diesem Cocktail die Frage auf: Muss es Champagner sein? Vielleicht doch ein hochwertiger Sekt, zum Beispiel aus dem Hause Geldermann? Oder ein Crémant?

Ich sage mal so…ein Kir Royal ist mit Champagner, mit einem Prosecco ist es lediglich ein Kir.

Was nun nicht heißt, dass ein Kir oder ein French 75 mit einem guten Sekt nicht schmecken. Nur…wenn man einen Klassiker wie diesen mixt (und das gilt in meinen Augen für alle Cocktails), dann sollte man auch auf die aufgeführten Zutaten zurückgreifen.

French 75 adaptiert nach einer Rezeptur aus “Savoy Cocktail Book”, Harry Craddock, 1930

  • 3 cl Gin
  • 1,5 cl Zitronensaft
  • 1 cl Zuckersirup (2:1)
  • Champagner

Gin, Zitronensaft und Zuckersirup in den Shaker geben, mit Eiswürfeln füllen und schütteln. In das vorgekühlte Champagnerglas abseihen und mit Champagner auffüllen.

Ein wahrer Klassiker der Barkultur!

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Wie bei so vielen Cocktails gibt es auch für den Tropical Itch mehrere Varianten.Dieser Cocktail wurde auf Hawaii im Hilton Hawaiian Village 1957 durch den Bartender Harry Yee kreiert. Sein Rezept kommt auch meinem Tropical Itch sehr nah, hier ist jedoch Passion fruit im Rezept aufgeführt. Wie gesagt, es gibt diverse Varianten…mit einer Sorte Rum, mehrere Sorten Rum, Bourbon statt Wodka, Schuß Angostura Bitter,…ich habe mich hier für das Rezept von Barmeister Brandl entschieden. Einige Bars in Honolulu sind mit diesem nahezu konform…

Aloah, hier ist es:

2cl Wodka

2cl weißer Rum

2cl brauner Rum

2cl Grand Marnier

1cl Zitronensaft

12cl Mangonektar  (oder auch mal mit Maracujanektar probieren)

Perfekt wäre hier natürlich das Servieren in einem Tiki-Becher. Der Drink selbst ist stark an Alkohol, mit 2 cl mehr Nektar kann man dieses etwas abrunden…wer mag.

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Ob das Ganze überhaupt Sinn macht immer teurere Cocktails zu kreieren um somit für Furore zu sorgen? Es interessiert mich ehrlich gesagt nicht wirklich, wo diese Luxusprodukte gemixt werden und wer sie überhaupt bestellt. Ein Cocktail für das Geld eines Kleinwagens? Eine Zubereitungszeit von 2 Tagen? Nicht in meiner Welt.

The Winston ist der zur Zeit teuerste Cocktail der Welt, kommt aus Melbourne, AUS, und steht im aktuellen Guinnessbuch der Rekorde

Er beinhaltet 60ml Cognac Croizet 1858 Cuvee Leonie – für schlappe AUS$151,000/Flasche zu bekommen – Grand Marnier Quintessence, Chartreuse Vieillissement Exceptionnellement Prolonge und einen Schuß Angostura Bitters. Bis auf den letzterwähnten Schuß gelten alle Zutaten zur absoluten Top-Luxusklasse. Muskatnuss Schokolade Staub-, Mohn-Essenz, Rosenessenz und ein wenig Kokosnuss runden das Ganze als besonders aufwendige Beilage ab.

Sollte einer von euch Lesern mal im Melbourner Club 23 sein und diesen Cocktail bestellen, so bitte ich um eine kurze Rückinfo wie er euch geschmeckt hat. Danke schon einmal dafür.

Winston

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Aufgrund einiger im Moment fehlenden Grundzutaten in meiner Bar, habe ich mich heute für einen einfachen Cocktail entschieden, den Martini Dry.

MARTINI DRY

  • 5cl Gin
  • 1cl Vermouth Dry

Bei Gin ist es Geschmackssache…einen Beefeater, Bombay Sapphire, Tanqueray, Hendrick´s, Finsbury Platino,…ich habe mich heute für den Plymouth entschieden. Sicher…Kenner werden sich sogar für noch speziellere Gin´s entscheiden, aber dafür bin ich nicht der Richtige.

Bei dem Vermouth Dry fällt meine Wahl auf einen Noilly Prat

Die Zutaten in einem Rührglas samt Eiswürfel vermischen und in einem vorgekühlten Cocktailglas abgießen. Eine grüne Olive dazugeben oder mit Zitronenschale abspritzen.

Ich habe eine fruchtig-süßere Variante bevorzugt. Das Glas mit der Orangenzeste aromatisieren und den Martini zusätzlich mit der Orangenzeste abspritzen. Auf die Olive verzichte ich meistens.

Cheers

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Ein Angebot der besonderen Art gibt es in der wohl besten Bar unserer Stadt:

Besuchen Sie die Harry´s New-York Bar, erwerben Sie eine Ente für 39,96 EUR und werden Sie Mitglied in unserem exklusiven Harry´s Duck Club.

Die Spielregeln erklären wie Sie Harry´s Duck einsetzen:

•Wer die Ente besitzt, bekommt von nun an ein ganzes Jahr lang, jeden Abend, für den ersten bezahlten Cocktail einen zweiten, gleichwertigen kostenfrei dazu.
•Die Ente muss sich den ganzen Abend auf dem Tisch befinden.
•Jede Ente ist einzigartig und ist auf ihren Besitzer fixiert. Sie ist nicht verleih-, verschenk-, übertragbar oder verkäuflich.
•Als Harry´s Duck Owner erhalten Sie regelmäßig die aktuellsten News aus der Harry´s New-York Bar oder von Harry´s Duck.

Dieser Tiki-Cocktail ist ein legendärer Klassiker. Kreiert wurde er 1956 im Mai-Kai Polynesian Restaurant, Fort Lauderdale, Florida durch Mariano Licudine, der in den 30er Jahren für Don the Beachcomber arbeitete. Doch nicht jeder kam in den Genuß dieses Cocktails. Er blieb jahrelang das Geheimnis von Mariano. Serviert wurde er den Mitgliedern der höheren Gesellschaft „Okole Maluna“, die zuvor alle 48 Drinks auf der Mai-Kai´s Karte probiert hatten.

Als Anmerkung zum Rezept:  USA: 1 fluid ounze (fl oz) = 29,5735295625 ml -> also sagen wir 30 ml / 3 centiliter (cl)

Big Bamboo – Original Mai-Kai Rezept

  • 1/2 ounce fresh lime juice
  • 1/2 ounce orange juice
  • 1/2 ounce grapefruit juice
  • 1/2 ounce passion fruit syrup
  • 1/2 ounce dark Jamaican rum
  • 1 ounce gold Cuban rum
  •    (or sub Virgin Islands rum)
  • 2 dashes Angostura bitters
  • 4 ounces (1/2 cup) crushed ice

5 Sekunden im Blender mit cushed ice  zubereiten

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In Deutschland ist folgendes Rezept unter „Big Bamboo“ gängig:

  • 6 cl Jamaica Rum 74%
  • 3 cl dunkler Rum
  • 3 cl weißer Rum
  • 9 cl Ananassaft
  • 9 cl Orangensaft
  • 2 Teelöffel Honig

 

  • Big Bamboo

 

 

 

 

Midori Tropical

Veröffentlicht: 18. September 2013 in - REZEPTE (einzelne Rezensionen)
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Der Midori Tropical ist ein netter exotischer Cocktail mit einer interessanten Fruchtnote.

  • 4cl Midori (jap. Melonenlikör)
  • 2cl weißer Rum
  • 2cl Cointreau
  • 2cl Lime Juice
  • 4cl Ananassaft
  • 4cl Orangensaft

Ich glaube crushed ice ist in diesem Cocktail gegenüber Eiswürfel die bessere Wahl.

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