Mit ‘Leben’ getaggte Beiträge

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Wir leben (zum Glück) in einer relativ sicheren Umwelt. Die Instinkte und natürlichen Gewohnheiten von uns Menschen sind irgendwo in der hintersten Gehirnwindung verankert und schlummern ein Leben lang. Natürliche Gefahren sind uns weites gehend fremd…was kann uns denn passieren? Wir kämpfen nicht mehr gegen Hunger, nicht mit Bären und Wölfen und wir müssen uns keine Gedanken um Fell bzw. Kleidung machen. Das Feuer kommt aus Feuerzeugen, eine Heizung ersetzt das Lagerfeuer.

Doch…eigentlich wird uns tagtäglich im Fernsehen gezeigt, wie der Mensch sich selbst schadet, sich und seiner Umwelt, seiner Umgebung. Und… andere werden es schon richten…oder?

Sollte es einmal zum äußersten kommen…wie überlebt man eigentlich eine  Apokalypse?

Es wird nichts so sein, wie wir es aus unserem Leben kennen.

Sammle Vorräte für 90 Tage: Die Situation wird nicht nur kurzfristig andauern, denn das gesamte Land oder die gesamte Welt bricht zusammen. Das Lagern von Lebensmitteln für 90 Tage reduziert das Risiko, dass du später raus in die Apokalypse gehen musst, um danach zu suchen.
Benutze dieselbetriebene Fahrzeuge: Benzin zu horten funktioniert nicht, da die Chemikalien, die dafür sorgen, dass es frisch bleibt, jetzt die Qualität des Benzins verschlechtern. Nach etwa einem Jahr ist es unbrauchbar. Die Wahrscheinlichkeit, dass Tankstellen kein Benzin mehr haben ist sehr groß, aber vielleicht ist noch ein wenig Diesel übrig. Außerdem funktionieren alle militärischen Dieselfahrzeuge auch mit anderen Brennstoffen, wie altes Kerosin oder vergärte Blätter.
Bereite ein Notfallset vor: Halte es immer parat, um dich aus einer gefährlichen Situation zu befreien. Das garantiert nicht deine Sicherheit, aber erhöht zumindest deine Chancen. Weiter unten findest du eine Liste an Dingen, die du in das Notfallset stecken solltest.
Lege dir einen Fluchtplan zurecht: Nicht zu wissen wohin du gehst, wird dich in kürzester Zeit umbringen. Dein Zielort sollte von weniger als 1000 Menschen bevölkert sein und/oder sich in der Mitte von Nirgendwo befinden, wie ein Maisfeld oder ein Wald. Ein guter Plan wird deine Überlebenschancen erhöhen.
Lies jeden Roman über jede Art von Apokalypse. Auch wenn sie nur ‚Erfindung‘ sind, kann es hilfreich sein, darüber zu lesen, wie man nach Nahrung jagt, Wasser aufspürt und einen sicheren Unterschlupf findet und es kann dir später vielleicht einmal das Leben retten. Du solltest dich jedoch nicht NUR darauf verlassen. Einige empfehlenswerte Bücher sind „Die Welt, wie wir sie kannten“ oder „Das Leben, das uns bleibt.“, beide von Susan Beth Preffer.
Merke dir das Motto der Überlebenskünstler: Sei vorbereitet.

  • Vertraue niemals deiner eigenen Art!: Die Menschen werden hungrig und durstig sein und man darf ihnen nicht vertrauen. Beim ersten Treffen werden sie dich entweder all deines Besitzes rauben, oder noch schlimmer, dich töten. Sei also vorbereitet, wenn du andere Menschen triffst – du triffst sie unter deinen eigenen Bedingungen.
  • Ein Krankenhaus kann dein bester Unterschlupf sein. Die Medikamente werden sicher sehr schnell gestohlen werden, aber die dieselbetriebenen Notstromgeneratoren werden wahrscheinlich ignoriert. Du kannst den Generator wieder in Gang bringen und deinen eigenen Strom produzieren. Du solltest allerdings die meisten Sicherungen entfernen, damit das Krankenhaus nicht hell wie ein Weihnachtsbaum leuchtet und du keine ungewollte Aufmerksamkeit auf dich ziehst. Der Raum für den Sicherheitsdienst bietet sich als bester Zufluchtsort an, da du die Überwachsungskameras benutzen kannst, um ein Auge auf die Umgebung zu haben.
  • Reise niemals allein!: Alleine zu reisen ist gefährlicher für unerfahrene Personen und resultiert meist in einer geringeren Lebenserwartung, aufgrund von Krankheit oder Verletzungen. Eine Gruppe aus 3 oder mehr Personen erhöht deine Überlebenschancen.
  • Bleib versteckt und außer Sichtweite: Verrate niemals dein Versteck, indem du ein großes SOS-Zeichen daran befestigst. Vergiss nicht, dass keine Notfalldienste mehr existieren. Damit lockst du nur Menschenmengen an, die entweder um deine Vorräte betteln oder versuchen sie zu stehlen.
  • Drucke diesen Artikel aus: Wenn die Gesellschaft zusammenbricht, drucke diesen Artikel aus, damit er dir als Vorlage dienen kann. Das Internet wird abgeschaltet werden und der Strom ist als nächstes dran. Diesen Artikel in Papierform bei dir zu haben, wird deine Überlebenschancen und die von anderen unerfahrenen Personen stark erhöhen.
  • Schütze dein Geld: Dein Geld bei einer Bank im Ausland zu haben, beschützt dich vor hohen Steuern, Anklagen, Beschlagnahmung des Vermögens, Regierungsverordnungen und Inflation. Vorausgesetzt…Geld ist überhaupt noch etwas wert!
  • Nimm eine zweite Staatsbürgerschaft an: Eine zweite Staatsbürgerschaft und einen zweiten Reisepass zu haben, ermöglicht es dir, aus dem zusammenbrechenden Land in ein stabileres zu fliehen. Eine Land könnte dich aufgrund deiner ersten Staatsbürgerschaft ablehnen,dich aber aufgrund der anderen Staatsbürgerschaft einlassen.
  • Lege dir schon vorher einen guten Zufluchtsort zurecht. Sich sehr weit entfernt zu verstecken gibt dir einen großen Vorteil. Ein isolierter Bereich beschützt dich vor den meisten Plünderern und Räubern. Ein guter Fluchtplan und ein paar helfende Hände werden dir helfen, die Nachwirkungen des Weltuntergangs über mehrere Jahre zu überleben..
  • Folge nicht den normalen Reiserouten: Plünderer und Räuber werden erwarten, dass die meisten Menschen die alten Hauptverkehrswege benutzen und sie werden sie dort abfangen, töten, ihren Besitz an sich nehmen und die Leichen dort verrotten lassen. Halte dich stattdessen an wenig befahrene Routen, wie z.B. Bahnlinien und vermeide alle Hauptstraßen.

Warnungen

  • Beamten der Strafverfolgung, egal ob real oder nur vorgegeben, darfst du in dieser Apokalypse nicht trauen.
  • Erwarte, dass einige Menschen dem Kannibalismus verfallen, aufgrund des Mangels an Nahrung .
  • Flüsse und Seen werden mit menschlichen Fäkalien verunreinigt sein, die von Kläranlagen und überfluteten Kanalisation stammen. Es werden Krankheiten wie Typhus und Cholera in großem Maße ausbrechen.
  • Die Menschen werden sich in Banden zusammenschließen, um die Ressource zu erhalten, die sie zum Überleben benötigen. Sie schaffen sich Sicherheit durch ihre Anzahl.
  • Die kriminellen Subjekte, die vorher in den Gefängnissen saßen, sind wieder auf freiem Fuß.
  • Erwähne niemals gegenüber Kollegen, Freunden oder ferneren Familienmitgliedern, dass du Vorkehrungen für eine Apokalpse getroffen hast. Denn diese sind sehr wahrscheinlich nicht vorbereitet und sobald ihr Überlebensinstinkt einsetzt, werden sie sich an dich wenden, oder schlimmer, gegen dich wenden.

Dinge, die du brauchst

  • Messer
  • Feuerzeuge
  • Beil oder Axt
  • Wasser (30 bis 90 Tage)
  • Nahrung (30 bis 90 Tage)
  • Klebeband
  • Taschenlampe
  • Glühstäbe (3)
  • Erste-Hilfe-Kit
  • Bücher mit Überlebenstipps (1 oder 2)
  • Mindestens ein Buch über die grundlegenden Techniken bei der ersten Hilfe, das zumindest einfache Verletzungen abdeckt.
  • Signalspiegel (CD oder Campingspiegel)
  • Seil (6 Meter)
  • Zeug für Menschen mit besonderen Bedürfnissen
  • Sonnenbrille
  • Wanderschuhe
  • Kugelsichere Weste
  • Dokumente zur Identifikation (Reisepass/ Führerschein/ Geburtsurkunde)
  • Einen Rucksack oder Reisetasche, um alles unterzubringen.
  • ‚Geschenke‘, die du unfreundlichen Menschen, denen du begegnest, geben kannst
  • Optional: Professionelles Überlebenstraining (z.B. Militär, Polizei)
  • Komfort-Gegenstände: Diese Gegenstände sind auch wichtig, besonders wenn du mit kleinen Kindern reist. MP3-Player, Handys (mit Musik oder Videos) oder andere Geräte können dabei helfen, Kinder zu beruhigen und ihnen Sicherheit zu vermitteln. Es kann sie auch ablenken, wenn sie vorher eine Schießerei miterleben mussten. Normale AM/FM-Radios helfen dir herauszufinden, was gerade in der Welt vor sich geht. Nachdem sich das Chaos gelegt hat, werden Radiostationen und Piratensender ihren Betrieb aufnehmen.
  • Personen: So sehr die Menschen danach streben, allein zu überleben, du brauchst jemanden, der dir den Rücken freihält. Versuche mindestens eine weitere Person zu finden, der du vertrauen kannst. Es macht die Sache wesentlich einfacher und ihr habt doppelte Vorräte.

Dann mal gutes Gelingen, wenn nötig und noch möglich 🙂

 

 

 

 

Ich finde, diese Anekdote verdeutlicht ganz gut 2 verschiedene Lebenswege. Wenn ich mein Leben mit dem Leben meiner australischen Familie vergleiche, dann frage ich mich, wer wirklich „mehr“ (er)lebt. Muss man wirklich so viel arbeiten, wie wir es tun? Ich will dieses natürlich nicht in Frage stellen. Nur… man sollte hinterfragen: Lebe ich um zu arbeiten oder arbeite ich um zu leben?

Welche Wünsche habe ich? Was will ich erreichen, was will ich noch sehen? Einen Jugendtraum erfülle ich mir nächstes Jahr…mit 40! Und ich glaube, ich hätte mir vorher die Zeit nehmen sollen.

Jeder ist für seinen Lebensweg und Lebensinhalt letztendlich selbst verantwortlich…und hoffentlich glücklich.

Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral (1963)

 

In einem Hafen an einer westlichen Küste Europas liegt ein ärmlich gekleideter Mann in seinem Fischerboot und döst. Ein schick angezogener Tourist legt eben einen neuen Farbfilm in seinen Fotoapparat, um das idyllische Bild zu fotografieren: blauer Himmel, grüne See mit friedlichen schneeweißen Wellenkämmen, schwarzes Boot, rote Fischermütze. Klick. Noch einmal: klick. Und da aller guten Dinge drei sind und sicher sicher ist, ein drittes Mal: klick.

Das spröde, fast feindselige Geräusch weckt den dösenden Fischer, der sich schläfrig aufrichtet, schläfrig nach einer Zigarettenschachtel angelt; aber bevor er das Gesuchte gefunden, hat ihm der eifrige Tourist schon eine Schachtel vor die Nase gehalten, ihm die Zigarette nicht gerade in den Mund gesteckt, aber in die Hand gelegt, und ein viertes Klick, das des Feuerzeuges, schließt die eilfertige Höflichkeit ab. Durch jenes kaum messbare, nie nachweisbare Zuviel an flinker Höflichkeit ist eine gereizte Verlegenheit entstanden, die der Tourist – der Landessprache mächtig – durch ein Gespräch zu überbrücken versucht.

„Sie werden heute einen guten Fang machen.“ Kopfschütteln des Fischers.

„Aber man hat mir gesagt, daß das Wetter günstig ist.“ Kopfnicken des Fischers.

„Sie werden also nicht ausfahren?“ Kopfschütteln des Fischers, steigende Nervosität des Touristen. Gewiß liegt ihm das Wohl des ärmlich gekleideten Menschen am Herzen, nagt an ihm die Trauer über die verpaßte Gelegenheit.

„Oh, Sie fühlen sich nicht wohl?“ Endlich geht der Fischer von der Zeichensprache zum wahrhaft gesprochenen Wort über. „Ich fühle mich großartig“, sagt er. „Ich habe mich nie besser gefühlt.“ Er steht auf, reckt sich, als wolle er demonstrieren, wie athletisch er gebaut ist. „Ich fühle mich phantastisch.“

Der Gesichtsausdruck des Touristen wird immer unglücklicher, er kann die Frage nicht mehr unterdrücken, die ihm sozusagen das Herz zu sprengen droht: „Aber warum fahren Sie dann nicht aus?“ Die Antwort kommt prompt und knapp. „Weil ich heute morgen schon ausgefahren bin.“

„War der Fang gut?“ „Er war so gut, daß ich nicht noch einmal auszufahren brauche, ich habe vier Hummer in meinen Körben gehabt, fast zwei Dutzend Makrelen gefangen…“ Der Fischer, endlich erwacht, taut jetzt auf und klopft dem Touristen beruhigend auf die Schultern. Dessen besorgter Gesichtsausdruck erscheint ihm als ein Ausdruck zwar unangebrachter, doch rührender Kümmernis. „Ich habe sogar für morgen und übermorgen genug“, sagt er, um des Fremden Seele zu erleichtern. „Rauchen Sie eine von meinen?“ „Ja, danke.“

Zigaretten werden in die Münder gesteckt, ein fünftes Klick, der Fremde setzt sich kopfschüttelnd auf den Bootsrand, legt die Kamera aus der Hand, denn er braucht jetzt beide Hände, um seiner Rede Nachdruck zu verleihen.

„Ich will mich ja nicht in Ihre persönlichen Angelegenheiten mischen“, sagt er, „aber stellen Sie sich mal vor, Sie führen heute ein zweites, ein drittes, vielleicht sogar ein viertes Mal aus, und Sie würden drei, vier, fünf, vielleicht gar zehn Dutzend Makrelen fangen – stellen Sie sich das mal vor.“ Der Fischer nickt.

„Sie würden“, fährt der Tourist fort, „nicht nur heute, sondern morgen, übermorgen, ja, an jedem günstigen Tag zwei-, dreimal, vielleicht viermal ausfahren – wissen Sie, was geschehen würde?“ Der Fischer schüttelt den Kopf.

„Sie würden sich spätestens in einem Jahr einen Motor kaufen können, in zwei Jahren ein zweites Boot, in drei oder vier Jahren vielleicht einen kleinen Kutter haben, mit zwei Booten und dem Kutter würden Sie natürlich viel mehr fangen – eines Tages würden Sie zwei Kutter haben, Sie würden…“, die Begeisterung verschlägt ihm für ein paar Augenblicke die Stimme, „Sie würden ein kleines Kühlhaus bauen, vielleicht eine Räucherei, später eine Marinadenfabrik, mit einem eigenen Hubschrauber rundfliegen, die Fischschwärme ausmachen und Ihren Kuttern per Funk Anweisungen geben. Sie könnten die Lachsrechte erwerben, ein Fischrestaurant eröffnen, den Hummer ohne Zwischenhändler direkt nach Paris exportieren – und dann…“, wieder verschlägt die Begeisterung dem Fremden die Sprache.

Kopfschüttelnd, im tiefsten Herzen betrübt, seiner Urlaubsfreude schon fast verlustig, blickt er auf die friedlich hereinrollende Flut, in der die ungefangenen Fische munter springen. „Und dann“, sagt er, aber wieder verschlägt ihm die Erregung die Sprache. Der Fischer klopft ihm auf den Rücken, wie einem Kind, das sich verschluckt hat. „Was dann?“ fragt er leise.

„Dann“, sagt der Fremde mit stiller Begeisterung, „dann könnten Sie beruhigt hier im Hafen sitzen, in der Sonne dösen – und auf das herrliche Meer blicken.“ „Aber das tu‘ ich ja schon jetzt“, sagt der Fischer, „ich sitze beruhigt am Hafen und döse, nur Ihr Klicken hat mich dabei gestört.“

Tatsächlich zog der solcherlei belehrte Tourist nachdenklich von dannen, denn früher hatte er auch einmal geglaubt, er arbeite, um eines Tages einmal nicht mehr arbeiten zu müssen, und es blieb keine Spur von Mitleid mit dem ärmlich gekleideten Fischer in ihm zurück, nur ein wenig Neid.

 

Heinrich Böll, 1963

 

Neuere Fassung:

Ein amerikanischer Geschäftsmann stand am Kai des malerischen Fischerdorfes an der Küste im Süden Mexikos, in dem er Urlaub machte, als ein kleines Boot mit einem jungen Fischer an Bord in den Hafen einfuhr. Auf dem Boot lagen einige große Gelbflossenthunfische. Die warme Nachmittagssonne genießend machte der Amerikaner dem Mexikaner Komplimente über die Qualität seines Fisches. „Wie lang hast Du gebraucht, um die Thunfische zu fangen?“, fragte er. „Oh, vielleicht ein paar Stunden.“, antwortete der Mexikaner. „Warum bleibst Du nicht länger auf See und fängst mehr Fische?“, fragte der Amerikaner weiter. Sanft antwortete der Mexikaner: „Mit diesem Fang habe ich schon mehr, als ich brauche, um die Bedürfnisse meiner Familie zu stillen.“ Der Geschäftsmann wurde ernst. „Aber was fängst Du dann mit dem Rest Deiner Zeit an?“ Lächelnd erwiderte der Fischer: „Ich schlafe aus, spiele mit meinen Kindern, schaue mir Sport im Fernsehen an und mache eine Siesta mit meiner Frau. Abends mache ich manchmal einen Spaziergang ins Dorf und treffe meine Freunde, spiele Gitarre, singe ein paar Lieder…“

Ungeduldig unterbrach ihn der Geschäftsmann. „Ich habe meinen MBA in Harvard gemacht und kann Dir helfen, mehr zu verdienen. Du fängst damit an, jeden Tag ein paar Stunden länger zu fischen. Den Fisch, den Du selbst nicht brauchst, verkaufst Du. Von dem Geld kannst Du Dir ein größeres Boot kaufen. Mit dem größeren Boot verdienst Du noch mehr, so dass Du Dir bald ein zweites, drittes und so weiter Boot kaufen kannst, bis Du eine ganze Flotte an Fischerbooten hast.“

Stolz auf seine Cleverness plante der Geschäftsmann ganz aufgeregt, wie der Fischer seine Gewinne noch weiter ausbauen könnte. „Anstatt Deine Fische dann einem Mittelsmann zu verkaufen, kannst Du sie direkt an den Verarbeiter verkaufen oder sogar Deine eigene Konservenfabrik aufmachen. Irgendwann hast Du das Produkt, die Verarbeitung und den Verkauf ganz in Deiner eigenen Hand. Du könntest dieses kleine Küstendorf verlassen und nach Mexiko-Stadt gehen oder sogar nach Los Angeles oder New York. Dort könntest Du Dein Unternehmen noch weiter expandieren!“

Der Fischermann hatte an solche Dinge noch nie gedacht. „Aber wie lang wird das alles dauern?“, fragte er. Der Geschäftsmann überschlug die Rechnung schnell im Kopf. „Vielleicht 15 bis 20 Jahre, ein bisschen weniger vielleicht, wenn Du wirklich hart arbeitest.“

„Und was mache ich dann, Señor?“, fragte der Fischer. „Na, das ist doch der beste Teil“, antwortete der Geschäftsmann lachend, „wenn die Zeit gekommen ist, kannst Du die Aktien Deines Unternehmens verkaufen und sehr reich werden. Du würdest Millionen verdienen!“
„Millionen? Wirklich?“, fragte der junge Fischer ungläubig. „Was würde ich mit so viel Geld anfangen ?“
„Dann könntest Du Dich mit all Deinem Geld zur Ruhe setzen“, prahlte der Geschäftsmann. „Du könntest in ein malerisches Fischerdorf an der Küste ziehen und ausschlafen, mit Deinen Enkeln spielen, Sport im Fernsehen schauen und eine Siesta mit Deiner Frau machen. Du könntest abends einen Spaziergang ins Dorf machen und mit Deinen Freunden Gitarre spielen und singen, so viel Du willst.“

Was ist für uns wichtig?

Passen die Schuhe zur Hose? Benötige ich vielleicht einen größeren Fernseher? Trinke ich mein Wasser auf Zimmertemperatur oder doch lieber kalt?

Was braucht man wirklich im Leben? Wie geht es mir wirklich?

Immer wieder gerne schaue ich auf die Bilder von Laura Saffiotti, damit ein Stück Lebensbewusstsein nicht verloren geht.

 

( Quelle und Copyright www.laura-saffioti.com )

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Ich bin heute auf einen Blog gekommen, der mir außerordentlich gut gefallen hat. Die Fotografien von Laura Saffioti zeigen nicht alltägliche Bilder aus unserer Welt, Menschen, die ganz anders leben als wir und uns weltfremd erscheinen. Diese Bilder regen zum Nachdenken an.

–> Blog von Laura Saffioti

Es wird einem unter anderen bewußt, daß den Meisten von uns die einfachen und elemtaren Dinge des Lebens fremd geworden sind.

Foto: © Laura Saffioti

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Ein Investmentbanker stand in einem kleinen mexikanischen Fischerdorf am Pier und beobachtete, wie ein kleines Fischerboot mit einem Fischer an Bord anlegte.

Er hatte einige riesige Thunfische geladen.

der Banker gratulierte dem Mexikaner zu seinem prächtigen Fang und fragte wie lange er dazu gebraucht hatte.

Der Mexikaner antwortete: „Ein paar Stunden nur. Nicht lange.“

Daraufhin fragte der Banker, warum er denn nicht länger auf See geblieben ist, um noch mehr zu fangen.

Der Mexikaner sagte, die Fische reichen ihm, um seine Familie die nächsten Tage zu versorgen.

Der Banker wiederum fragte: „Aber was tun sie denn mit dem Rest des Tages?“

Der mexikanische Fischer erklärte: „Ich schlafe morgens aus, gehe ein bißchen fischen, spiele mit meinen Kindern, mache mit meiner Frau Maria nach dem Mittagessen eine Siesta, gehe in das Dorf spazieren, trinke dort ein Gläschen Wein und spiele Gitarre mit meinen Freunden. Sie sehen, ich habe ein ausgefülltes Leben.“

Der Banker erklärte: „Ich bin ein Harvard Absolvent und könnte Ihnen ein bisschen helfen. Sie sollten mehr Zeit mit Fischen verbringen und von dem Erlös ein größeres Boot kaufen. Mit dem Erlös hiervon wiederum könnten sie mehrere Boote kaufen, bis sie eine ganze Flotte haben. Statt den Fang an einen Händler zu verkaufen, könnten sie direkt an eine Fischfabrik verkaufen und schließlich eine eigene Fischverarbeitungsfabrik eröffnen. Sie könnten Produktion, Verarbeitung und Vertrieb selbst kontrollieren. Sie könnten dann dieses kleine Fischerdorf verlassen und nach Mexiko City oder Los Angeles und vielleicht sogar New York umziehen, von wo aus sie dann ihr florierendes Unternehmen leiten.“

Der Mexikaner fragte: „Und wie lange wird dies dauern?“

Der Banker antwortete: „So etwa 15 bis 20 Jahre.“

Der Mexikaner fragte: „Und was dann?“

Der Banker lachte und sagte: „Dann kommt das Beste. Wenn die Zeit reif ist, könnten sie mit Ihrem Unternehmen an die Börse gehen, Ihre Unternehmensteile verkaufen und sehr reich werden.

Sie könnten Millionen verdienen.“

Der Mexikaner sagte: „Millionen, und dann?“

Der Banker sagte: „Dann könnten sie aufhören zu arbeiten. Sie könnten in ein kleines Fischerdorf an der Küste ziehen, morgens lange ausschlafen, ein bißchen fischen gehen, mit Ihren Kindern spielen, eine Siesta mit Ihrer Frau machen, in das Dorf spazieren gehen, am Abend ein Gläschen Wein genießen und mit Ihren Freunden Gitarre spielen.“