Mit ‘facebook’ getaggte Beiträge

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Weltpolitik und Hunger

Veröffentlicht: 13. Juli 2015 in Der MENSCH & (s)eine WELT
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Facebook kauft WhattsApp

Veröffentlicht: 20. Februar 2014 in AKTUELLES / NEUES, Der MENSCH & (s)eine WELT
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… für 19 Mrd. USD!

Diese Daten werden zukünftig also auch in Zuckerberg´s Imperium gespeichert.
Facebook, Google,…Daten scheinen das wertvollste Gut unserer Zeit zu sein. Aber Facebook und WhattsApp bringen Menschen näher und das macht uns Spaß und Kommunikation verbindet auf gewisse Weise. Es werden bald 1.000.000 Menschen sein, die WhattsApp nutzen. Facebook hatte zuvor bereits Instagram übernommen.

Irgendwann ist die Zeit, da kommt man zu einem Smartphone…so wie nun ich. Hmm…gefühlte 96 Programme sind bereits ab Werk raufgeklatscht, erst einmal lernen wofür was ist…ansonsten deinstallieren, da Platzverschwendung. Ich will telefonieren, Nachrichten schreiben den Notizblock, den Kalender und WhattsApp benutzen…das reicht mir eigentlich. Also dachte ich mir…mach es wie am PC…erst einmal reinigen und dann die gewünschten Programme installieren. Doch Pustekuchen!! Diverse Programme sind fest verankert. Eine meiner ersten Apps gehört zu denen, die mir anzeigen, welche Apps meine Privatsphäre preisgeben. Leute…dasApps mit unseren Daten hausieren gehen war ja klar, eigentlich auch Android, …aber dann gibt es Samsung-Programme, die unglaubliche Berechtigungen haben und auf dem Handy nicht in die Schranken gewiesen werden können. Und google ist hier auch nicht tot zu bekommen.

Also liebe Smartphone-Besitzer…NSA, facebook, google, ebay, WhattsApp, windows, paypal…wir sind total gläsern!! Auch wenn man nichts zu verbergen hat…alle Daten sind ratzfatz in Amerika gespeichert…unsere persönlichsten Daten!

Was genau macht eine App oder ein Programm mit meinen Daten…mit Clueful wird einem die Art und Weise verdeutlicht und erklärt.

Da wird man doch irgendwann paranoid, oder? 🙂

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Ich halte die heutige facebook-Generation überwiegend für abgedreht und kommunikationsgeschädigt (siehe ältere Berichte im Blog)! Und facebook gibt dem jungen Volk reichlich Futter, damit der amerikanische Konzern auch weiterhin einen Großteil im Teenager-Leben einnimmt. Die neueste Facebook-App liefert Sexpartner für One-Night-Stands!

Die Macher der Facebook-App „Bang with friends“ scheinen einen echten Nerv der Facebook-Community getroffen zu haben: „F****n mit Freunden“, verspricht eine einfache Antwort auf die nagende Ungewissheit, ob eine sexuell begehrte Person aus dem Facebook-Freundeskreis das eigene Empfinden teilt, und für ein Abenteuer zu haben wäre. Eine Klick-Anmache ohne Scham, keine blöde Anmache, keine persönliche Anmache…ein einfacher Klick auf die Tastatur oder Maus. 30.000 Logins gab es innerhalb weniger Tage!

Die Macher versprechen Anonymität. Wer die App herunterlädt, kann anschließend alle potenziellen Partner in der Kontaktliste markieren. Davon erfahren diese jedoch zunächst nichts: Erst wenn sie ebenfalls den „Down to Bang“-Button klicken, klärt die App über das gemeinsame Begehren auf – die anschließende Anmache per Direktnachricht müssen die potenziellen Liebhaber dann noch selbst initiieren.

Das dabei die Romatik zu kurz kommt oder gar keine Rolle spielt ist offensichtlich. Sex verkommt so zum abenteuerlichen Sport. Gibt es überhaupt noch Romantik bei der Jugend??

Ein Problem in Sachen Daten- und Jugendschutz könnte hier ganz schnell aufkommen. Facebook-User können sich (offiziell) mit 13 Jahren anmelden. Da bleibt es nur eine Frage der Zeit, bis ein Über-18-Jähriger auf „Ich will mit dir“ bei einer Minderjährigen klickt.

Der stumme Hilferuf der Amanda Todd (†15)

Sie hielt die Hänselei nicht mehr aus: Amanda Todd aus Kanada wurde monatelang von ihren Mitschülern wegen eines Nacktfotos im Internet gemobbt. Ein Mann hatte es an die ganze Schule verschickt.

„Ich habe niemanden“, steht in schwarzer Mädchen-Schrift auf einer weißen Karteikarte. „Ich brauche jemanden.“ Darunter hat das junge Mädchen einen traurig guckenden Smiley gemalt. Dann wird der nächste Zettel in die Kamera gehalten. „Mein Name ist Amanda Todd.“

Das Video ist der neun Minuten lange Hilferuf eines Mobbingopfers. Amanda mit den langen, braunen Haaren, die in dem schwarz-weißen Internetvideo zu sehen ist, bleibt während des gesamten Videos stumm. Und kaum einen Monat nach der Veröffentlichung ist sie tot.

Die 15-Jährige aus der Nähe der westkanadischen Stadt Vancouver hat sich das Leben genommen, nachdem es zum Martyrium geworden war. Und zwar wegen eines Nacktfotos, das im Internet kursierte.

„Ich kann das Foto nie zurückholen“

„Ich habe mich entschieden, Euch von meiner niemals endenden Geschichte zu erzählen“, heißt es auf Todds erster Karteikarte. In der siebten Klasse fing sie demnach damit an, im Internet zu chatten. Dabei trifft sie auf Männer, die ihr Komplimente machen. Einer bittet sie um ein Foto ihrer nackten Brüste.

Todd schickt es ihm völlig unbedarft per E-Mail. Der Mann aber schickt es an ihre ganze Schule und lädt es bei Facebook hoch, erpresst sie weiter. Danach wird das Leben für Amanda Todd nie mehr, wie es vorher war.

„Ich kann das Foto nie zurückholen. Es wird immer irgendwo da draußen sein“, schreibt Todd auf einer ihrer Karten. Ihre Mitschüler hänseln sie, werden sogar gewalttätig, rufen ihr nach: „Merkst Du nicht, dass Dich hier niemand mag“. „Ich habe jede Nacht geweint und alle Freunde verloren“, schreibt Amanda.

Mehrmals wechselt sie die Schule, doch die Mobbing-Attacken wird sie nicht mehr los, genauso wenig wie sie das Foto löschen kann. Die Hetzjagd geht immer weiter. Amanda nimmt Drogen, Alkohol, verletzt sich selbst, ritzt sich die Arme auf. Ein Selbstmordversuch mit Bleichmittel scheitert, der zweite am 10. Oktober gelingt.

Wachsendes Problem Cybermobbing

 Die Betroffenheit über Amandas Fall ist groß: Mehr als zwei Millionen Menschen haben ihr Video mittlerweile gesehen, in Kanada trauerten Hunderte öffentlich um die 15-Jährige, sie zündeten Kerzen an und gedachten ihr in Schweigeminuten.

„Sie hat mir gesagt, warum sie es gemacht hat – sie wollte nicht, dass andere das durchmachen müssen, was sie durchmachen musste“, sagte ihr Vater Norm der Zeitung „Vancouver Sun“ im Interview. „Ihre Nachricht ist angekommen. Es macht mich glücklich, dass ihre Stimme noch immer gehört wird.“

Amanda ist inzwischen zur Symbolfigur gegen Gewalt aufgestiegen. Nicht nur in Kanada ist eine Diskussion über den Umgang mit Cybermobbing entbrannt.

„Ich habe keine Zweifel, dass Millionen von Menschen, die Amandas Video sehen – ob sie gemobbt werden, oder selber mobben – davon beeinflusst werden“, sagte die Organisatorin einer Gedenkveranstaltung, Navi Gill, dem kanadischen Nachrichtensender CTV.

Durch Mobbing in Selbstmord getrieben 

Tatsächlich gilt Cybermobbing weltweit als wachsendes Problem, unter anderem weil einer Studie der Europäischen Union zufolge das Alter der Kinder, die Zugang zum Internet haben, immer weiter sinkt.

Einen eigenen Straftatbestand stellt Cybermobbing allerdings nicht dar – zumindest noch nicht. Dabei wurde mindestens jedes dritte Kind in Deutschland laut einer Studie schon einmal im Netz belästigt. Die Folgen dieser Attacken können dramatisch sein.

Im April 2010 stirbt Phoebe Prince im US-Bundesstaat Massachusetts, etwa 145 Kilometer westlich von Boston. Die 15-Jährige ist hübsch und intelligent, kommt neu an eine Schule, geht mit einem attraktiven Mitschüler und erweckt die Eifersucht ihrer Klassenkameradinnen. Sie wird im Internet gemobbt, eine Schülerin bewirft sie auf dem Heimweg mit einer Dose und fragt „Warum bringst du dich nicht um?“. Ihre kleine Schwester findet Phoebe wenig später, sie hat sich erhängt.

Im Mai 2010 bekommt der 13 Jahre alte Joël aus Österreich eine bösartige E-Mail, in der er als Homosexueller beschimpft wurde: „Du bist schwuler, als die Polizei erlaubt“, steht darin. Es ist bloß der Höhepunkt einer monatelangen Quälerei. Der Junge wirft sich vor einen Zug.

Im September 2010 wird der Fall des 13 Jahre alten Asher Brown bekannt. Seine Eltern erzählen später, wie erbarmungslos er von seinen Mitschülern malträtiert wurde, er ist Buddhist – und angeblich schwul. Asher schießt sich in den Kopf.

Im Oktober 2010 will sich Melanie aus Peine mit einer angeblichen Freundin treffen, die sie über Facebook kennengelernt hat. Tatsächlich stellt sich heraus, dass hinter der Identität ein 27 Jahre alter Mann steckt. Melanie wird wütend, da schneidet der Mann ihr die Kehle durch.

Im September 2012 ermordet ein 14-Jähriger eine 15-Jährige in den Niederlanden. Der Grund: Das Opfer soll Gerüchte bei Facebook über ihre beste Freundin verbreitet haben. Diese beauftragt schließlich den 14-Jährigen – 50 Euro stellt sie ihm dafür in Aussicht. Der junge Auftragskiller sticht tatsächlich zu.

(Quelle: www.welt.de)

 

Das nervt gewaltig!

Veröffentlicht: 11. Juli 2012 in NERVig!
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Datenklau, Datenverkauf…Datenmissbrauch! Was sind wir eigentlich? Wo bleibt unsere Privatsphäre? Und…warum nur muss man stets im Internet sein??

Google, Facebook, Apple…Unternehmen verdienen mittlerweile viel Geld mit unseren Daten. Was im Juni einige Politiker versucht haben durchzusetzen, das grenzte an Verrat! Ein paar unserer Politiker wollten still und heimlich ein Gesetz ändern, damit man UNS verkaufen kann!

Die Steuern von uns scheinen nicht mehr zu genügen, gleich noch den Bürger verkaufen! Es ist eine Schande!

Aber zurück zu uns, die, die wertvoll sein können.

Rennt den sozialen Netzwerken, den Apps, dem ganzen neumodischen (Internet-) Kram nicht blind hinterher…die Erde dreht sich auch ohne den künstlich erzeugten Stress und Schnickschnack weiter, mal auf das wesentliche besinnen! Mal Zeit zum bewußten Leben nehmen. Nicht permanent in die Technikwelt tauchen. Nur weil einer schreibt „es gibt heute Spinat zu den Kartoffeln“ (und das gibt´s!), muss ich nicht sofort und unbedingt antworten oder „gefällt mir“ klicken. Einfach mal so einen Müll, so etwas unwichtiges ignorieren. Auch wenn es von einem „Freund“ kommt. Dafür muss man nicht ständig im Netz sein. Wichtige Informationen kann man auch 1 oder 2 mal am Tag abrufen, wichtige Daten sind bei Facebook & Co. eh selten. Kann das Leben denn so langweilig sein, dass man öfters online sein muß? Ist man weniger online, werden zudem weniger Daten über jeden einzelnen gesammelt…so ganz nebenbei.  

Bewußtes Leben heisst seine Umwelt bewußt wahrnehmen. Gestern schaute ein jugendlicher nicht einmal hoch, als er über die Straße überquerte. Er ging einer Person einfach hinterher, diese rannte allerdings, er nicht. Zum Glück bremste das Auto, der Fußgänger hatte noch rot! Gehört hatte er das Auto auch nicht, hauptsache Blick auf´s Handy und zur Krönung Musikstöpsel im Ohr! Total von der Umwelt abgekapselt! Ja nichts verpassen, immer und überall dabei sein. Lieber den Stress leben und überall angemeldet sein, zu jeder Zeit erreichbar zu sein und auf jeden scheiss Antworten, zumindest aber „liken“…ist das nicht krank?

So, habe nicht einmal mehr Lust weiter zu schreiben und nehme mir die Zeit hier aufzuhören…die Politiker kommen hier vorerst glimpflich weg.

Und falls man mich sucht, ich bin nun draußen an der Sonne, die kann man ganz ohne Technik und Apps „liken“.

Soviel zu meinem 250. Artikel

Millionen Facebook-Nutzer sind mit Pseudonymen oder Fantasienamen angemeldet. Diese will das Netzwerk nun ausfindig machen – und spannt dafür die Freunde dieser Nutzer als Helfer ein.

„Ist dies der echte Name deines Freundes?“, fragt ein unschuldiges Pop-Up-Fenster, dazu zeigt es Benutzername und Foto eines beliebigen Kontakts aus der eigenen Freundesliste. Die Antwortmöglichkeiten: „Ja“, „Nein“, „Ich kenne diese Person nicht“ und „Ich möchte nicht antworten.

Ratsam ist in jedem Fall der Klick auf die letzte Option, denn sonst instrumentalisiert der Konzern seine Nutzer dazu, ihren Bekannten hinterher zu spionieren. Auch wenn der Text im Fenster beteuert: „Bitte hilf uns dabei, zu verstehen, wie Nutzer Facebook verwenden. Deine Antwort bleibt anonym und hat keinen Einfluss auf das Konto deines Freundes“, ist die Absicht der Entwickler klar: Mit dem unschuldigen Pop-Up soll Facebooks Klarnamen-Richtlinie knallhart durchgesetzt werden, der Konzern will mit Hilfe seiner Nutzer diejenigen rund 40 Millionen Facebook-Konten finden, die unter Pseudonymen oder falschen Namen laufen.

Dass der Konzern seine AGB durchsetzen möchte, ist verständlich. Dass er dafür jedoch seine Nutzer zum Spitzeln ermutigt, dürfte diese verärgern.

Facebook dürfte auch deshalb so deutlich auf die Verwendung echter Namen drängen, weil die Nutzeraccounts für die Vermarktung damit deutlich attraktiver werden. Der neueste Werbevorstoß des Netzwerks: Die Plattform registriert, welche Apps die Nutzer installieren und anwenden.

Diese Information gibt der Konzern zum einen an Werbekunden weiter, damit diese passende Anzeigen schalten können.

Dass viele US-Nutzer das Netzwerk inzwischen als zu gläsern erleben, zeigt sich an den Nutzerzahlen: Die nahmen dort in den letzten sechs Monaten um fünf Prozent ab.

(Auszug aus www.welt.de, © Axel Springer AG 2012)

 

 

Die Schufa plant in großem Umfang, Daten aus Facebook, Xing, Twitter und anderen Netzwerken zur Bewertung der Bürger heranzuziehen. Dazu läuft ein Forschungsprojekt. Datenschützer sind entsetzt.

Die Schufa, Deutschlands bekannteste Auskunftei, plant, in großem Umfang Daten aus dem Internet zu sammeln und für Bonitätsprüfungen von Verbrauchern zu nutzen.

Nach Recherchen von NDR Info und „Welt Online“ lässt das Unternehmen dafür an der Universität Potsdam Projektideen entwickeln, wie soziale Netzwerke wie Facebook, Geodatendienste wie Google Street View oder Mitarbeiterverzeichnisse von Unternehmen für die Schufa nach personenrelevanten Daten durchsucht werden können.

Zu den Ideen gehört demnach auch, Profile bei Facebook, Xing und Twitter zu bilden, andere User zur Teilnahme aufzufordern und diese dann zur verdeckten Beschaffung von Adressen zu nutzen. Zudem sind digitale Marktplätze wie immoscout24 oder mobile.de im Visier des Schufa Lab.

Datenschützer sind entsetzt

Daten- und Verbraucherschützer reagieren auf die Schufa-Pläne mit Entsetzen und Unverständnis. „Hinter einem solchen Forschungsprojekt steckt immer eine Absicht. Sollte die Schufa die gewonnenen Daten tatsächlich einsetzen, wäre das eine völlig neue Dimension“, sagt der schleswig-holsteinische Landesdatenschutzbeauftragte Thilo Weichert, der die Dokumente analysierte.

Besonders problematisch sei, „dass Informationen, die beiläufig ins Netz gestellt worden sind, systematisiert werden sollen“, so Weichert. Auch die Hamburger Verbraucherschützerin Edda Castelló sieht den Schufa-Vorstoß ins Netz mit Unbehagen.

„Für hochgefährlich halte ich es, wenn verschiedene Datensammlungen mit persönlichen Lebensläufen und Angaben von einem Wirtschaftsunternehmen zusammengeführt und ausgenutzt werden“, so Costello.

„Leute, die bei Facebook unterwegs sind, denken nicht daran, dass das, was sie dort sagen, vielleicht einmal für ihre Kreditwürdigkeit von Belang ist“, sagte Costello. „Das ist eine Grenzüberschreitung.“

Astrid Kasper, Leiterin der Unternehmenskommunikation der Schufa, kann dagegen nichts Schlimmes an der Ausforschung finden. Es gehe lediglich „um die wissenschaftlichen Möglichkeiten der Einsichtnahme, aber auch der Bewertung von Informationen aus dem Netz.“

(Quelle: Auszug aus einem Bericht bei www.welt.de)

„Eines Tages werden wir auf den ersten Börsentag zurückschauen und erkennen, dass das der Höhepunkt der Facebook-Geschichte war“, orakeln Skeptiker. Ist der Hype tatsächlich bald vorbei? Oder ist Facebook wie Apple – und wird sich immer wieder selbst übertreffen?

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„Was hat uns Facebook eigentlich gebracht?“, fragen sich viele dieser Tage. Sicher, man kann problemlos auch mit flüchtigen Bekannten Kontakt halten oder die alte Jugendliebe wiederfinden. Schüchterne Teenager können via Social Network leichter Freundschaften knüpfen, und kaum ein Unternehmen oder eine Person des öffentlichen Lebens kommt noch ohne die Plattform aus. Aber was ist mit Cyber-Mobbing, Datenschutz oder schlicht und einfach der Zeit, die das Spielzeug Facebook kostet?

Wenige Tage vor dem milliardenschweren Börsengang des Unternehmens arbeitet sich die Öffentlichkeit an dem Phänomen Soziale Netzwerke im Allgemeinen und Facebook im Besonderen ab. „Was fasziniert 901 Millionen Menschen an dieser Plattform?“, fragt sich nicht nur der „Spiegel“. Warum macht es Millionen von Teenager-Mädchen glücklich, sich gegenseitig „Süüüüßßßeee“ zu nennen? Warum fotografieren sich unzählige Jungen Tag für Tag in möglichst coolen Posen? Und was haben Erwachsene dort eigentlich zu suchen?

Das bessere Ich

„Auf Facebook kann jeder ein bisschen witziger, cooler und schöner sein, als im wahren Leben“, erklärte jüngst, nein, kein Teenager, sondern ein gestandener Familienvater einer misstrauischen Freundin. „Das ist wie wenn man ins Büro kommt und eine lustige Geschichte darüber erzählt, was gerade beim Einparken passiert ist – es muss gar nicht so witzig gewesen sein, wichtig ist die Story.“

Facebook als virtueller Schulhof, Büroküche oder ganz allgemeiner Klatsch- und Tratschort. Keine schlechte Definition, betrachtet man die Einträge einiger Facebook-„Freunde“, an deren Leben man teilnimmt, auch wenn man sie nur flüchtig kennt. Bilder von Urlauben, der Hochzeit, dem Baby, Kommentare zur Politik, Musik, Film und Fernsehen und wenn es gut läuft, jede Menge „Gefällt mir“s darunter. Da lässt sich doch der Streit über den Abwasch besser ertragen, wenn 20 Leute einem kurz vorher bestätigt haben, was für ein schönes Paar man sei oder was für ein unfassbar interessantes Leben man habe.

Manche Trends sterben nie

Einen Hype zu erklären ist meistens so gut wie unmöglich. Zu fragen, warum Facebook StudiVz oder MySpace gnadenlos überholt hat, ist wie die Frage, warum das Videoformat VHS damals Video 2000 aus dem Rennen geworfen hat. Sicherlich gab und gibt es technische oder wirtschaftliche Gründe, aber am Ende zählt immer: Die Masse hat Recht. Und die Masse will offenbar nicht „gruscheln“ (StudiVz) sondern „anstupsen“ (Facebook).

Auf der anderen Seite weiß jeder Trendsetter, dass ein Trend tot ist, wenn er erst einmal zum Massenphänomen wird. So haben sich auch bei Facebook viele Nutzer der ersten Stunde wieder abgemeldet, als es ihnen zu voll wurde. Und für viele Jugendliche sei spätestens mit der Freundschaftsanfrage der Eltern Schluss mit dem Netzwerkspaß gewesen, erzählen sich die Experten wissend. Nur: Viele kamen offensichtlich wieder zurück. Entweder unter neuem Namen oder gereift genug, um die Freundschaftsanfrage von Mama anzunehmen oder ignorieren zu können.

Auch so manches Unternehmen wurde nach einem Mega-Hype abgeschrieben und kehrte dennoch wie Phoenix aus der Asche wieder an den Markt zurück. Wie die US-Firma Crocs, deren bunte Kunststoffschuhe Anfang der Nullerjahre die Straßen beherrschten. 2007 schienen dann alle genug zu haben von den „hässlichen Plastiklatschen“, egal, wie bequem sie waren. Der Umsatz brach ein, der Aktienkurs auch. Mehrere hundert Mitarbeiter verloren ihre Jobs. Doch Crocs gab nicht auf, erweiterte die Produktpalette um Schuhe für jede denkbare Gelegenheit und setzte im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmals mehr als eine Milliarde Dollar um. 

„One more thing“

Selbst die heißeste Marke aller Zeiten, Apple, hat schwere Zeiten hinter sich. 1995 sah es schlecht aus für das Unternehmen. Mit dem Start von Windows 95 stellte Konkurrent Microsoft den Markt auf den Kopf. Der technologische Fortschritt, den sich Apple mit seinem Macintosh-System erarbeitet hatte, schien dahin. Zehn Jahre später war Apple wieder ganz vorne mit dabei und liefert seither ein Must-Have-Spielzeug nach dem anderen: iPod, iPhone, iPad – die Kundengemeinde hielt regelmäßig den Atem an, wenn Steve Jobs auf die Bühne trat und mit seinem unnachahmlichen „One more thing“ etwas unglaublich Begehrenswertes aus der Hosentasche zog. Bei seinem Tod im Oktober 2011 wurde kein visionärer Unternehmer betrauert, sondern eine Ikone.

Sicher ist ein mit Umsatzeinbrüchen kämpfendes Unternehmen, wie Apple im Jahr 1995, nicht mit einem Unternehmen zu vergleichen, das vor einem 100-Milliarden-Dollar Börsengang steht. Die Frage, die sich hier stellt, ist jedoch, ob es Gründer Mark Zuckerberg gelingen wird, sein Konzern auf Steve-Jobs-Art immer wieder neu zu erfinden. Noch vor wenigen Jahren hätte niemand sich vorstellen können, dass ein solches Netzwerk überhaupt ein größeres Publikum ansprechen könnte. Heute nehmen sich die Leute schon bewusst Auszeiten von Facebook – Fasten im Zeiten des Internets.

Ob Facebook alle Versprechen an der Börse einhalten kann, sei dahingestellt. Doch zumindest stehen die Chancen nicht schlecht, dass der 27-jährige Facebook-Gründer und Jung-Milliardär Zuckerberg die Welt vielleicht noch das eine oder andere Mal überraschen wird. Dass einige Analysten ihn für ein Kind halten, das „nicht weiß, wie ein 100-Milliarden-Dollar-Unternehmen zu führen ist“, kann er getrost an sich abperlen lassen. Immerhin hat er dieses Unternehmen geschaffen. Und damit 901 Millionen Freunde gewonnen. Wer kann das schon von sich behaupten?

(Quelle: www.n-tv.de)

Wie das worldwideweb, insbesondere die Speicherkapazität von facebook, hirnlos zugemüllt wird!

 klick ->   2012-02, Facebook-Datei

Facebook III – Rechenzentrum in Europa

Veröffentlicht: 15. November 2011 in DIES, DAS & JENES
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Vielleicht für „gmail“-Kontoinhaber besonders interessant:

Lulea in Nordschweden – ein herrlicher Ort. Nur 110 Kilometer sind es zum Nordpolarkreis. Und bei durchschnittlichen 1,3 Grad Celsius kommt man auch bei längeren Fußmärschen nicht ins Schwitzen. Für die wärmeren Tage – in der Spitze sind immerhin 15 Grad möglich – bieten die Ufer des Flusses Lule Älv, der hier in den Bottnischen Meerbusen mündet, dem Naturfreund manch idyllisches Plätzchen.
Dieses Paradies also haben sich die Umweltliebhaber von Facebook ausgesucht. Sie wollen in Lulea ein Rechenzentrum bauen, das erste in Europa. Drei Serverhallen auf knapp 30.000 Quadratmetern Fläche soll es haben und für 184 Millionen Nutzer des sozialen Onlinenetzwerks zuständig sein. Weil den Lule Älv nicht nur pittoreske Picknickplätze, sondern auch 14 Wasserkraftwerke zieren, lassen sich die vielen Rechner umweltschonend kühlen – sofern es bei den Temperaturen überhaupt vonnöten ist. 2014 soll er fertig sein, der Technik gewordene Traum jedes Umweltschützers.
Und der Albtraum eines jeden Datenschützers – wie sollte es im Fall von Facebook anders sein. Für Hüter digitaler Persönlichkeitsrechte nämlich ist Schweden seit ein paar Jahren der natürliche Feind. Dort trat 2009 ein Gesetz in Kraft, das es dem schwedischen Geheimdienst erlaubt, jeden Datenverkehr anzuzapfen, der die Landesgrenzen passiert – ohne richterlichen Beschluss. Dank dieser Norm, die nach der Geheimdienstabteilung Försvarets Radioanstalt FRA-Gesetz genannt wird, dürfen Telefonate abgehört sowie SMS und E-Mails mitgelesen werden. Das gilt auch für Nachrichten, die per Facebook versendet werden.
Sogar manche Kommunalregierungen Schwedens seien betroffen, warnt die Piratenpartei. Deren E-Mails würden bei ausländischen Unternehmen auf Spam überprüft – und beim Grenzübergang auf der Datenautobahn vom Geheimdienst gescannt.
Den Bürgermeister von Lulea, Karl Petersen, interessiert das alles wenig. Er hofft, dass auch andere Konzerne „die klimatischen Qualitäten und die Vorteile der Region“ erkennen und Facebook folgen. Das Unternehmen versichert auf der IT-Website The Register, man sehe keinerlei datenschutzrechtliche Probleme.
Die Konkurrenz dagegen schon: Selbst für Google, sonst nicht zimperlich mit seinen Daten, kommt es seit dem FRA-Gesetz nicht mehr infrage, in Schweden ein Rechenzentrum zu bauen. Und der skandinavische Telekommarktführer TeliaSonera verlegte seine Mailserver gar nach Finnland. Gut möglich also, dass Facebook allein bleibt in der grünen Datenhölle.
(Quelle: Financial Times Deutschland)

Facebook II – Die Datenkrake

Veröffentlicht: 15. November 2011 in DIES, DAS & JENES
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Gibt der Datenkrake endlich auf? Es klingt zumindest erst einmal so: Facebook hat sich mit der amerikanischen Wettbewerbsbehörde FTC auf eine Reihe von neuen Datenschutzregeln geeinigt.

Künftig sollen die rund 800 Millionen Nutzer stärker gefragt werden, wenn ihre Daten anderen zugänglich gemacht werden. Die Zeiten, in denen der Datenausbeuter mit den Fotos, Kommentaren und sensiblen Informationen sorglos umgeht, wären vorbei.
 Allein, das ist zu schön, um wahr zu sein. Tatsächlich hat sich an der Einstellung Facebooks zur Privatsphäre seiner Kunden nichts geändert: Wenn sie schon die soziale Plattform kostenlos nutzen wollen, dann sollen sie sich auch nicht über die Verwertung ihrer Daten beschweren. Daran ändert auch die Einigung mit der FTC nichts. Der Konzern willigt ja nicht etwa deshalb ein, weil er auf seine Kritiker reagiert. Sondern vielmehr, weil er sich für den Börsengang im nächsten Jahr rüsten dürfte.
Es stimmt natürlich: Zunächst ist jeder selbst dafür verantwortlich, wie viel Daten er in dem globalen Netzwerk hinterlegt. Dabei nun auf einen Gesinnungswandel von Facebook zu vertrauen wäre angesichts der zahlreichen Skandale und Beschwerden der letzten Jahre ausgesprochen naiv und grob fahrlässig.
Nur die Nutzer in die Pflicht zu nehmen ist aber zu wenig. Zur Konkurrenz zu wechseln ist auch einfacher gesagt als getan – das Netzwerk ist der Marktführer. Da brauchen die Kunden die Politik an ihrer Seite. Die versuchte, das Datenschutzproblem im Dialog zu lösen, zuletzt bei einer Anhörung im Bundestag. Doch das bewirkt offensichtlich nichts. Facebook fühlt sich als US-Unternehmen nicht den Regeln in Deutschland verpflichtet.
Mit gutem Zureden und Appellen aber kommt man bei Facebook nicht weiter. Datenschützer wie Gesetzgeber sollten mit ihren Drohungen Ernst machen und zu schärferen Waffen greifen.
(Quelle: Financíal Times Deutschland)

Facebook I – Neues zum Datenschutz

Veröffentlicht: 15. November 2011 in DIES, DAS & JENES
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Seit zwei Jahren untersucht die US-amerikanische Wettbewerbsbehörde Facebooks Umgang mit Nutzerdaten. Nun ist eine Einigung in Sicht: Nach einem Bericht des „Wall Street Journal“ hat das Unternehmen der Behörde einen Kompromiss angeboten. Demnach müsste Facebook seine mittlerweile 800 Millionen Nutzer künftig bei „entscheidenden nachträglichen Änderungen“, die deren Privatsphäre betreffen, vorab um Einwilligung bitten.
Trotzdem schränkt das Abkommen Facebooks Optionen für künftige Angebote ein. Das Unternehmen lebt davon, möglichst viele Daten seiner Nutzer zu sammeln, um auf deren Basis personalisierte Werbung zu vermarkten. In der Vergangenheit hat die Plattform ihre Nutzer mit neuen Funktionen überrascht, hinterher aber teils Zugeständnisse machen müssen, um es den Mitgliedern zu ermöglichen, sich aus den neuen Angeboten auszuklinken.
Inzwischen lässt sich beinahe jede Einstellung ändern, die die Privatsphäre der Nutzer betrifft. 2009 waren es allerdings Beschwerden von Datenschützern über Facebooks mangelhafte Informationspolitik, die zur Untersuchung der FTC führten. Damals hatte das soziale Netzwerk kommentarlos verschiedene Einstellungen zur Privatsphäre geändert. So war etwa die eigene Freundesliste plötzlich für alle Welt sichtbar. Zwar konnte man diese Funktion – ebenso wie viele andere – ausstellen; Voraussetzung war jedoch, dass man die Änderungen überhaupt bemerkt hatte. Nach etlichen Aufregern bemüht sich Facebook inzwischen, seinen Nutzern zumindest größere Änderungen direkt nach der Anmeldung mitzuteilen – und zu erklären, wie man die entsprechenden Funktionen ausschaltet.
Die Vereinbarung mit der FTC würde Facebook dazu verpflichten, seine Datenschutzstandards offenzulegen. Deren Einhaltung würde alle zwei Jahre von einer spezialisierten Anwaltskanzlei oder Prüfgesellschaft kontrolliert – über 20 Jahre hinweg. Ähnliche Pflichten bekam auch Google  im März auferlegt, ebenso Microsoft  im Jahr 2002.
(Quelle: Financial Times Deutschland)