Auch aus dem süd-westlichen Teil Südamerikas entstammt eine Spezialität der Sour-Familie, der Pisco Sour. Die Basisspirituose ist Pisco, ein Traubenschnaps, benannt nach der Stadt Pisco in Peru, der in zwei Varianten in Peru und Chile hergestellt wird. Der Ursprung des Pisco Sour ist zwischen diesen Ländern umstritten.
Auch hier im klassischen 5/3/2cl, wobei ich wieder anmerken möchte, dass bei qualitativ hohen Spirituosen der alkoholische Anteil ausfallen darf.
- 5-6cl Pisco
- 3cl Limettensaft
- 2cl Zuckersirup
- optional 1/4 Eiweiß
Noch zum Pisco:
Der Pisco Sour wird sehr oft zur Begrüßung oder als Aperitif gereicht. In Peru wird üblicherweise Pisco von der nicht aromatischen Traubensorte Quebranta verwendet; bekannte Piscoproduzenten sind Tacama (z.B. Demonio de los Andes) oder Occucaje. Der Marktführer in Chile ist mit nahezu 70 % Pisco Capel, eine Kooperative aus dem Elqui-Tal.
Pisco Sour ist wohl seit den 1920er Jahren bekannt. Im Lima-Stadtführer Lima, la ciudad de los Reyes aus dem Jahr 1928/1929 wird er auf Seite 553 in einer Anzeige der „Bar Morris“ erstmals erwähnt.
Um einen absolut authentischen Pisco Sour zu mixen, lohnt es sich, peruanische Bitters zu verwenden. Hierzulande erhältlich sind beispielsweise “Amargo Chuncho” Bitters. Mit den deutlich besser verbreiteten “Angostura Bitters” schmeckt der Pisco Sour aber auch.
Das ist Geschmackssache, ich persönlich benutze wenig Bitters. Den peruanischen kenne ich allerdings nicht. Cheers